Westliche Zinne - Gretaline
Völlig ungewiss verließen wir um ca. 5:00 Uhr Cortina und fuhren zur Mautstraße beim Misurinasee. Das Online-Buchungssystem hatte uns
überrascht, sämtliche Timeslots waren seit Tagen ausgebucht. Somit hofften wir auf eine Mitfahrgelegenheit. Im Notfall wollten wir hinaufwandern.
Prompt blieb das 1. Auto Richtung Mautstraße stehen. Ein junges Paar aus den Niedenlanden zeigte sich sehr hilfsbereit und so waren wir früher als gedacht
kurz vor 06:00 Uhr bereits bei der Auronzo Hütte. Einstieg in die Tour (2. Seillänge der Topo) um 6:45 Uhr - wir waren allein und die 1. Seilschaft in der Tour.
Feine Genusskletterei im besten Ambiente. Lediglich in den Seillängen 2 und 14 ist der Fels etwas splittrig. Die Schlüsselseillänge laut Topo ist unserer
Meinung nach überbewertet. Am (moralisch) schwierigsten und steilsten ist die 4. Seillänge.
Die Absicherung ist verhältnismäßig gut, nur 2 x haben wir selbst nachgebessert.
Nach 3 Stunden 15 Minuten erreichten wir bereits den Ausstieg. Ganz allein genossen wir den Gipfel auf der westlichen Zinne.
Gemeinsam mit einer Seilschaft aus Osttirol stiegen wir über den Normalweg ab.
Pünktlich auf die Minute kam uns bei der Auronzo Hütte das Auto des jungen Paars aus den Niedenlanden entgegen.
Perfektes Timing für eine erneute Mitfahrgelegenheit hinunter zum Parkplatz beim Misurinasee!
So waren wir bereits um kurz nach 12:00 Uhr wieder beim Auto. Ankunft in St. Pölten um 19:30 Uhr.
Eine tollte Genusstour und ein würdiger Gipfel für unsere 100. gemeinsame Alpin-Klettertour. Vielen Dank Rupert dafür!